Die Träger der Kiste

 Grundgedanke der Arbeit in der Kiste ist auch weiterhin, innerhalb eines Hauses Angebote für verschiedene Altersgruppen und mit verschiedenen Formen/ Inhalten bereitzustellen gemäß dem demokratischen Anspruch: "Kultur für alle und von allen".

Die Kiste hat den Vorteil, unter einem Dach mehrere Angebote verknüpfen zu können. Die Stadtteilkulturarbeit der DerArt gGmbH kann diese für ihre Gemeinwesen- Arbeit nutzen. Dies führt zu erheblichen Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten und somit zum Überleben der Einrichtung. Neben der Kulturstätte gibt es den Kinder- und Jugendbereich, ein Independent- Kino, welches gerade wieder als eines der besten Kinderfilmtheater der Bundesrepublik ausgezeichnet wurde. Diese beiden Projekte werden von dem Verein „Steinstatt e.V.“ betrieben. Besonderer Bonus der Kiste ist die Einbindung der ehrenamtlichen Mitglieder dieses Vereines in die Arbeit. Diese Vielfalt der Möglichkeiten ergibt eine Vernetzung, die unsere kulturelle Arbeit für und im Bezirk als Projekt einzigartig macht.

Steinstatt e.V.

Der Steinstatt e.V. wurde am 18.12.1990 (damals noch als Filmklub Steinstatt e.V.) in das Vereinsregister eingetragen. Er ging aus einer seit 1988 bestehenden Selbsthilfeinitiative, dem Filmklub Hellersdorf hervor. Diese Initiative hatte das Ziel, die Infrastruktur, speziell die kulturelle Wüste im Stadtbezirk (deshalb "statt Stein" - "Steinstatt") zu beleben.

1991 startete das soziokulturelle Projekt Kiste als ABM-Maßnahme. Mit diesem Projekt war ein großer Zuwachs an Aufgaben und Tätigkeitsfeldern verbunden, die heute wesentlich das Vereinsprofil bestimmen. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendsozialarbeit auf der Grundlage des KJHG mittels Ökologie, Kultur und Kunst zu leisten.

Der Steinstatt e.V. wirkt mit seiner soziokulturellen und sozialpädagogischen Arbeit prophylaktisch gegen unkontrollierten und destruktiven Medienkonsum. Er unterstützt die Herausbildung eines gewaltfreien und reflektierenden Urteilsvermögens. Mit dem Darstellen und Informieren über fremdländische Kulturen wirbt er für Verständigung und Toleranz.

Der gemeinnützige Verein unterstützt die Identitätsfindung der Kinder und Jugendlichen und fördert die gesellschaftliche und soziale Mitverantwortung. Er erfüllt einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag. Seit 2001 erhält er keine Zuwendung durch das Jugendamt und finanziert sich komplett alleine.

Bisher konnte er dank der Vereinsmitglieder, des Cafe- und Kinobetriebes und der Spender (z.B. 2011 der Regisseur Andreas Dresen) überleben und seine Arbeit fortsetzen. 

Steinstatt e.V. ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsbund und im Bundesverband Sozio- kultureller Zentren. Steinstatt e.V. ist anerkannter Träger der Jugendarbeit und hat selbstfinanzierte FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) Stellen und seit neuestem Mitarbeiter die eine Teilfinanzierung über den Bundesfreiwilligendienst erhalten. Sein Motto: "Vielfalt statt Einfalt".

DerArt gGmbH

1997 wurde die gemeinnützige "DerArt" gGmbH gegründet mit dem Zweck kulturelle Gemeinwesenarbeit zu ermöglichen. Grundgedanke der Arbeit ist es, innerhalb eines Hauses Angebote für verschiedene Altersgruppen und mit verschiedenen Formen/ Inhalten bereitzustellen gemäß dem demokratischen Anspruch: "Kultur für alle und von allen".

Die gemeinnützige GmbH erhält eine Teilfinanzierung durch das Kulturamt Marzahn - Hellersdorf. Mit dessen Hilfe konnten die Betriebskosten und die bauliche Unterhaltung gezahlt werden. Seit dem kurzfritsigen Ende des Häuserverbundes 2017 durch Eigenbedarf stieg die jährliche Zuwendung von 35.000 € auf  100.000 Euro. In diesem Jahr erfolgte eine Anpassung an die gestiegenen Betriebskosten und wir erhalten erstmalig eine Zuwendung in Höhe von 110.000 Euro. Das bedeutet aber weiterhin, dass zusätzliche Löhne, Honorare, Aufwandsentschädigungen, Verbrauchs- und Werbemittel, gesetzliche Steuern und Abgaben, Bürokosten und und und erwirtschaftet werden müssen.

Die DerArt gGmbH versteht sich als kulturelles Netzwerk: Sie betrieb so bis 2017 neben der KISTE die Jugendkunstschule "derArt" in Kaulsdorf Nord und das "Tonstudio derArt", welches jungen Berliner Künstlern mit Hilfe des Senats erste Tonaufnahmen ermöglichte. Durch diesen Häuserverbund war überhaupt nur das damailige Weiterbestehen der Einrichtung KISTE gegeben.

Das größte Projekt der "DerArt gGmbH" ist seit 2005 das Betreiben der Biesdorfer Parkbühne. Für diese wunderschöne Freiluftbühne erhält sie keine Zuwendung, die Reparaturen und Winterdienste werden von ihr komplett getragen, die Betriebskosten anteilig.